Erster Sieg für den jungen Handbikesportler Benjamin Kaspar

Ein Bericht vom Handbike Europacup in Rosenau-Frankreich am 30.03.2013 von Benjamin Kaspar, den wir vom Betriebsservice für Arbeit & Behinderung unterstützen!

Ich hatte gerade mal fünf Minuten mit "aufwärmen" verbracht, als ich von einem Streckenposten etwa 400m hinter dem Start aufgehalten wurde und nicht mehr weiterfahren konnte.

Immer hieß es "Stop Stop Stop". So stand ich zwanzig Minuten in der Kälte und bekam eine tolle Portion Regenwasser ab!
Mir ist in diesen fünf Aufwärmminuten aufgefallen, dass die anderen elf Teilnehmer des 6-km-Rennens großteils jünger und zumeist auch schwerer beeinträchtigt waren als ich.
Aus diesem Grund sicherte ich mir eine gute Startposition in der ersten Reihe. Beim Startschuss beobachtete ich die anderen Teilnehmer und bemerkte nach etwa 25 Metern, dass da nicht so viel passieren würde.
Ich nahm das großzügige "Angebot" der "Pole-Position" an und testete gleich mal, ob die anderen bei einer ungefähren Geschwindigkeit von 27 km/h mithalten konnten. Ergebnis dieses Versuchs: Nein!
Ich hielt dieses Tempo und fuhr allein an der Spitze mit meinem Begleitfahrer auf dem Rad bis zum Wendepunkt, einem Kreisverkehr bei Kilometer drei. Dort hängte ich mich zum Pulsreduzieren zwei Minuten lang, mit erhöhter Trittfrequenz, in den Windschatten eines Fahrers, der bei den Startern vor der Jugendwertung dabei war.
Das kostete zwar drei km/h für zwei Minuten, aber war notwendig, da ich sonst bis zum Ende noch mehr Geschwindigkeit verloren hätte. Am Ende verzichtete ich auf einen Zielsprint, um nicht unnötige Risiken einzugehen, die bei der nassen Straße auftraten.

Mein Rennen in Zahlen:
Erster Platz in 16:16, eine wahre Punktlandung und nur knapp über der 16-Minuten-Marke, die ich knacken wollte.
26,54 km/h Schnitt, 1 Minute 41 Sekunden Vorsprung auf den zweiten, 4:39 auf den dritten!


Ich freue mich, dass ich dieses Rennen, immerhin mein erstes internationales, gewinnen konnte und hoffe, das nächstes Jahr in Rosenau eine wirklich große Herausforderung mit dem nötigen Adrenalinkick auf mich wartet.
Vielleicht in Person eines stark weiterentwickelten Teilnehmers des Rennens in diesem Jahr!