Betrieblicher Sozialpreis – Preisgeld hilft MitarbeiterInnen

Für die Integration von Menschen mit Benachteiligung wurde Grüne Erde mit dem Betrieblichen Sozialpreis ausgezeichnet. Das Preisgeld von 3.000 Euro wird in die weitere Einbindung dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert.

Mit freundlichem Lächeln überreicht Sozialminister Rudolf Hundstorfer die Siegerurkunde an Geschäftsführer Reinhard Kepplinger und Produktionsleiterin Renate Kaiser: Grüne Erde wurde mit dem Betrieblichen Sozialpreis für die Integration von Menschen mit Benachteiligung geehrt!

Viele Menschen haben Zeit und Energie investiert, um Kolleginnen und Kollegen mit schwierigen Startbedingungen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen und sie bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu fördern. Damit stellt Grüne Erde unter Beweis, dass betriebswirtschaftliche und soziale Leistungen keine Gegensätze sein müssen.

Konkret wurde die vorbildliche Einbindung von drei Personen im Produktionsbetrieb Terra Verde in Vorchdorf ausgezeichnet: Da ist jene Mitarbeiterin, die seit März 2014 mit großer Freude in der Kosmetikproduktion Fläschchen etikettiert und Schachteln faltet. Sie ist körperlich und geistig beeinträchtigt und wird über die Lebenshilfe bei Grüne Erde beschäftigt. „Es gibt keine Therapie, die so viel bringt wie die Mitarbeit in normalen Firmen“, freut sich die Lebenshilfe über den Arbeitsplatz.

Als ein junger Bursch im November 2007 als Lagerarbeiter in der Terra Verde angefangen hat, konnte der Schulabgänger aufgrund größter Lernschwierigkeiten kaum lesen und schreiben. Nach einer schwierigen und zeitaufwändigen Einarbeitungsphase hat er beides bei Grüne Erde gelernt und gilt mittlerweile als „vollwertiger Mitarbeiter, den wir nicht missen möchten“, so Renate Kaiser.

Das dritte Beispiel für gelebte Integration ist eine gehörlose Schneiderin, die bereits seit 1989 für das Unternehmen arbeitet und längst keine Kommunikationsschwierigkeiten mehr hat: Diejenigen, die hören und reden können, haben einfach dazugelernt. Sie erledigt präzise und verlässlich alle Aufgaben und ist auch für Sonderaufträge zuständig – also das Komplizierteste, das es in der Schneiderei gibt.

Die 3.000 Euro Preisgeld für den Betrieblichen Sozialpreis hat Grüne Erde umgehend in die weitere Einbindung dieser drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert: Für den jungen Burschen wurde eine spezielle Mopedführerschein-Ausbildung finanziert, da ein normaler Kurs für ihn nicht möglich wäre. Damit sich die gehörlose Schneiderin noch besser mit ihren Kolleginnen und Kollegen unterhalten kann, besucht ihre Arbeitsplatznachbarin derzeit einen Gebärdensprachkurs. Und die Mitarbeiterin von der Lebenshilfe bekommt einen eigenen Spezialstuhl, um ihr das Sitzen bei der Arbeit zu erleichtern.

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